Steinkohlenteeröl (Carbolineum)

Allgemeines:

Steinkohleteeröle entstehen bei der Verkokung von Steinkohle. Neben einigen Tausend Einzelverbindungen enthalten sie PAK (Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe), die teilweise krebserzeugend sind. Selten wurde Carbolineum im Innenbereich eingesetzt.

 

Stoffliche Eigenschaften und Aussehen:

  • fungizid
  • insektizid
  • bakterizid
  • wasserunlöslich
  • brennbar
  • stark riechend
  • witterungsbeständig
  • braun-schwarze Farbe

 

Einsatzbereiche:

  • Holzschutz, z.B. Bahnschwellen, Jägerzäune, Weinbergspfähle
  • Medizin

 

Historie:

  • 1658: Entdeckung des Steinkohleteeröls
  • 1888: R. Avenarius erhält ein Patent für chloriertes Steinkohleteeröl
  • 1991: Inkrafttreten der Teerölverordnung: Steinkohleteeröle dürfen nicht mehr in Innenräumen eingesetzt werden
  • 2002: Inkrafttreten der Chemikalienverbotsverordnung

 

Gefährdung und Toxizität:

  • krebserzeugend
  • erbgutverändernd
  • fruchtschädigend
  • beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit
  • stark hautreizend
  • reizt die Atemwege

 

Gesundheitliche Wirkungen:

  • Hauttumore

 

Vorsorgliche Handlungsempfehlungen:

Ein generelles “Sanierungsgebot” hierfür hat der Gesetzgeber nicht aufgestellt. Das heißt, diese Bahnschwellen dürfen in der Regel in ihrem jetzigen Zustand bleiben. Es dürfen aber keine Veränderungen (z.B. Bohren, Sägen) an ihnen vorgenommen werden. Jeglicher Hautkontakt, etwa durch Sitzen auf den Schwellen, ist zu vermeiden

mit Carbolineum belastete Bahnschwellen, Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier mit Carbolineum belastete Bahnschwellen

Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier

mit Carbolineum belastete Bahnschwellen, Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier mit Carbolineum belastete Bahnschwellen

Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier

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