Der Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans) verursacht Braunfäule. Er gilt in unseren Breiten als der gefährlichste Holzzerstörer von verbautem Holz. In Sachsen und Thüringen ist ein Befall noch meldepflichtig.
Den Echten Hausschwamm findet man in allen Gebäudeteilen. Er bevorzugt jedoch dunkle, vor Zugluft geschützte Bereiche.
Auf den Mycelien und auf den Fruchtkörpern bilden sich häufig Flüssigkeitstropfen, die dem Echten Hausschwamm den Beinamen "der Tränende" (= lacrimans) gegeben habe.
Als Initialfeuchte benötigt er Holzfeuchten um ca. 30%. Für weiteres Wachstum genügen ihm Holzfeuchten über 20%. Optimale Temperaturen liegen bei ca. 18°C bis 22°C.
Folgende Eigenschaften des Echten Hausschwammes machen seine große Gefährlichkeit aus:
er kann Holz unter Fasersättigung bewachsen
er kann Mauerwerk bzw. anorganisches Material durchwachsen
er wächst häufig im Verborgenen
zum Schutz vor Austrockung bildet er dichte Mycelien
er kann in einer Art Trockenstarre überdauern
wird eine Bekämpfung nicht fachgerecht durchgeführt, kommt es häufig zu einem erneuten Befall.
Wird Echter Hausschwamm diagostziert ist eine Bekämpfung gemäß DIN 68800 - Teil 4 durchzuführen.
Aus der Praxis
Bei den unten aufgeführten Fotos sollte ein Feuchteschaden mit Geruchsbelästigungen einer gerade erworbenen Immobilie (Fertighaus aus den 1970er Jahren) begutachtet werden. Schon beim Betreten des Grundstückes wurden im Bauschutt Spanholzplatten mit Mycel des Echten Hausschwammes entdeckt. Die Laboruntersuchungen bestätigten die Vermutung. Das Ergebnis bedeutete einen wirtschaftlichen Totalschaden der Immobilie.
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