Blei

Allgemeines:

Blei kommt in der Natur vor und zählt zu den Schwermetallen. Es hat eine bläulich weße Farbe und lässt sich auf Grund seiner geringen Härte leicht bearbeiten.

Blei wird als sehr giftig mit einer langfristigen Wirkung auf Wasserorganismen eingestuft.

Der EG-Grenzwert liegt bei 0,15 mg/m³, national wird ein Grenzwert von 0,1 mg/m³ empfohlen.

 

 

Stoffliche Eigenschaften:

  • Schwermetall
  • Schmelzpunkt bei 327°C
  • geringe Härte, weich
  • sehr geringe Elastizität
  • große Dehnbarkeit
  • Korrosionsbeständigkeit
  • hohe Dichte
  • praktisch unlöslich in Wasser
  • geruchlos
  • auch als Pulver nicht brennbar

 

Einsatzbereiche:

  • Batterien
  • Bleche
  • Bleiwolle
  • Bleiverglasung
  • Dacheindeckung, Anschlussprofile, Regenrinnen
  • Farbpigment
  • Keramikglasuren
  • Legierung
  • Lötzinn
  • Orgelpfeifen
  • Rostanstrich
  • Spiegel
  • Stabilisatoren in PVC
  • Strahlenschutzplatten, Bleischürzen
  • Wasserleitungen

 

Historie:

  • ca. 7000 v.Chr.: Entdeckung von Blei
  • bis ca. 1950: Einbau bleihaltiger Rohre
  • bis ca. 1960: deckende bleiweiße Holzbeschichtungen (alte Bundesländer)
  • bis ca. 1990: deckende Holzbeschichtungen (neue Bundesländer)

 

Gesundheitliche Risiken:

  • toxisch (giftig)
  • bioakkumulativ
  • fruchtbarkeitsgefährdend
  • fruchschädigend
  • Verdacht einer cancerogenen Wirkung

 

Gesundheitliche Wirkungen:

  • allgemeine Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schwächegefühl in den Gliedern
  • Verstopfung
  • Magen-Darm-Störungen
  • Bleikoliken
  • Blutarmut
  • Nervenlähmung
  • Verwirrtheitszustände
  • Gesichtszuckungen
  • Funktionsstörungen im Bereich der Hirnnerven

 

Vorsorgliche Handlungsempfehlungen:

In Innenräumen mit üblicher Nutzung kommt es im allgemeinen nicht zu einer Kontamination durch Blei. Größtes Risiko bilden bleihaltige Wasserleitung. Bewohner sollten vor der Entnahme von Trinkwasser, das längere Zeit in derbleihaltigen Leitung verblieben ist, die ersten Liter nicht gebrauchen.

Laut Bundesamt für Risikobewertung können nach der Reinigung von Expresso- oder Kaffeemaschinen erhebliche Mengen an Blei freigesetzt werden.

Beim Abschleifen deckender Holzschutzfarben können erhebliche Mengen an bleihaltigen Stäuben freigesetzt werden, die eine nicht unerhebliche gesundheitliche Gefährdung bilden. Bei entsprechendem Verdacht auf bleihaltige Anstriche sollten möglichst staubfrei Proben entnommen und analysiert werden.

Bleileitung neben Gussrohr, Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier Bleileitung neben Gussrohr

Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier

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