Zweifarbiger Harz-Rindenpilz (Resinicium bicolor)

Harz-Rindenpilze, die zu den so genannten Krustenpilzen zählen, werden relativ selten in Gebäuden diagnostiziert.

 

Sie zählen zu den Weißfäule erregenden, Holz zerstörenden Pilzen. Die Abbauraten sind laut Dr. Huckfeldt nur gering. Man findet ihn in Schadensbereichen von Gründächern oder Nassräumen etc. Der zweifarbige Harz-Rindenpilz befällt vor allem Nadelholz. Befallen wird sehr nasses Holz.

 

Die Stränge können sogar auf der Wasseroberfläche wachsen. Diese weisen einen Durchmesser von 0,1 bis 1 mm auf, sind schneeweiß bis weiß und lassen sich in kleinen Stücken gut vom Substrat lösen. Die wurzelartigen Stränge mit eisblumenartigen Enden wachsen hauptsächlich auf der Oberfläche der Holzes.

 

Die Fruchtkörper, die in Form und Farbe variieren, sind resupinat und eng mit dem Untergrund verwachsen. Die Oberseite des Fruchtkörpers weist konische oder zylindrische Noppen auf, die man erst mittels Lupe erkennen kann. Frische Fruchtkörper haben weiche Noppen. Beim Abtrocknen wird der Fruchtkörper hart und rissig.

 

Unter dem Mikroskop erkennt man an den Strängen die für die Pilzart charakteristischen sternförmige Kristalle, die so genannten Sternzystiden. Diese haben einen Durchmesser von 7 bis 18 mm.

 

Harz-Rindenpilze sind, nach dem heutigen Kenntnisstand, nicht in der Lage, Mauerwerk zu durchwachsen. Ein Sanierungserfolg kann nur erzielt werden, wenn die Schadensursachen und Feuchtigkeitdauerhaft beseitigt werden. Wird ein Befall (aktiv oder passiv) festgestellt, ist dieser fach- und sachgerecht nach DIN 68800 - Teil 4 zu bekämpfen. Befallene Holzteile sollen ausgebaut werden.

Zweifarbiger Harz-Rindenpilz | Mycel an Vlies, Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier Zweifarbiger Harz-Rindenpilz | Mycel an Vlies

Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier

Zweifarbiger Harz-Rindenpilz | Sternzystiden unter dem Mikroskop, Foto: © Ingenieurbüro Pia Haun - Trier Zweifarbiger Harz-Rindenpilz | Sternzystiden unter dem Mikroskop

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